Freitag, 15. Juni 2012

10. Übungsaufgabe

H-SOZ-U-KULT

Die Plattform H-SOZ-U-KULT ist mir aufgrund mehrfacher Suche nach Rezensionen mittlerweile recht gut vertraut. Außerdem folge ich H-SOZ-U-KULT auch auf Twitter. Bei der Recherche überraschte mich aber der Umstand, dass englische Suchbegriffe – wie in der Aufgabenstellung angemerkt – hier zu besseren Ergebnissen führen als deutschsprachige. So stieß ich auf einen interessanten englischsprachigen Artikel aus dem Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte/Economic History Yearbook, den ich auch in das Wiki übernehmen werde. Eine weitere Erkenntnis war, dass in Bezug auf Kinderarbeit ein sehr starker Deutschlandbezug vorliegt.

H-NET

H-NET kannte ich bisher noch nicht und hatte anfänglich auch Schwierigkeiten mich auf dieser Plattform zurechtzufinden. Dies liegt höchstwahrscheinlich auch an dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Design und Layout der Website. Bei der Recherche fiel mir auf, dass die gefundenen Inhalte zu einem großen Teil mit jenen von H-SOZ-U-KULT ident waren. Auch hatte ich den Eindruck, dass die Suchfunktion nicht immer technisch einwandfrei funktionierte: Die angezeigten Suchergebnisse stimmten des Öfteren mit meinem Suchbegriff inhaltlich nicht überein. Neue und für mich relevante Ergebnisse konnte ich auf H-NET leider nicht finden.

Montag, 11. Juni 2012

9. Übungsaufgabe

Wie in der Aufgabenstellung angegeben, habe ich zuerst eine Stunde mittels Google und danach eine Stunde in fachspezifischen Datenbanken zu meinem Thema recherchiert.

Ergebnisse aus Google

Bei Google erschien, wie gewohnt, als erster Suchtreffer der entsprechende Wikipedia-Eintrag. Dieser war mir bereits bekannt und brachte daher keine neunen Erkenntnisse. Da Aktualität bei der Reihung der Suchergebnisse für Google eine große Rolle spielt, wurden viele Zeitungsartikel angezeigt, die aber mit meinem Thema kaum etwas gemein haben. Weitere Suchergebnisse stammten von Organisationen wie UNICEF, Worldvision oder auch der Arbeiterkammer, die sich mit der aktuellen Problematik von Kinderarbeit, vorwiegend in der „Dritten Welt“, beschäftigen. In vielen Suchergebnissen tauchte beispielsweise der Begriff „Kinderarbeit“ auf, jedoch behandelten die Beiträge eine gänzlich andere Thematik.

Zu meinem Erstaunen fand sich auch immer wieder mein eigens Blog in den obersten Suchrängen. Dies nährte erneut den Verdacht, dass zu meiner spezifischen Fragestellung „Verkaufte Kinder in der Landwirtschaft: Kinderhandel und Kinderarbeit im Niederösterreich der Zwischenkriegszeit“ noch nicht viel publiziert wurde. Dass der Begriff Kinderarbeit auch die Arbeit mit Kindern meint, hatte ich bis dato nicht bedacht und stellte für mich einen Überraschungseffekt bei der Recherche dar. Auch die Suche in Google-Books und Google-Scholar lieferte nichts Neues. Die wenigen gefundenen Publikationen, die hohe Relevanz für mein Thema haben, waren mir schon allesamt bekannt.

Ergebnisse aus fachspezifischen Datenbanken

Wie auch schon in der 7. Übungsaufgabe beschrieben, ergab die Suche in Historical Abstracts drei relevante Treffer; darunter das bereits mehrmals erwähnte Werk von Maria Papathanassiou. In der Datenbank Österreichische Historische Bibliographie stieß ich auf einige Diplomarbeiten, meist älteren Datums und von anderen Universitäten, die mir in meiner bisherigen Recherche noch nicht begegnet sind. In Historische Bibliographie Online passten die Artikel, die mit dem Suchbegriff Kinderarbeit gefunden wurden, bezüglich Epoche und Raum nicht zu meiner Fragestellung. Das Freihandzeitschriftenmagazin, welches ich mit Hilfe von Google durchsuchte, lieferte zu meiner Überraschung eine sehr große Anzahl an Artikel, die den Begriff Kindearbeit im Titel trugen. Zu meiner Enttäuschung behandelt aber kein einziger den Zeitraum der Zwischenkriegszeit in (Nieder)Österreich.

Die Unterschiede zwischen einer Suche mittels Google und einer Suche in fachspezifischen Datenbanken könnten größer nicht sein. Google liefert zwar eine Unzahl an Ergebnissen, diese weisen aber meist keine allzu große Nähe zum gesuchten Thema auf. Bei den fachspezifischen Datenbanken verhält es sich genau umgekehrt: wesentlich weniger Ergebnisse, diese jedoch überschaubarer und von viel höherer Relevanz.

Sonntag, 20. Mai 2012

7. Übungsaufgabe - Teil 2

Da schon allein die deutschsprachige Version von Wikipedia über 1,4 Millionen Artikel beinhaltet, erscheint mir die Fragestellung, ob Wikipedia an sich in wissenschaftlichen Texten zitiert werden kann/darf/soll, zu breit gefasst. So wie auch Pauschalaussagen über das Internet nicht getroffen werden können, gilt dies auch für Wikipedia als Bestandteil dessen. Die Zitierbarkeit sollte immer am konkreten Einzelfall, d.h. anhand des jeweils einzelnen Artikels geprüft werden.

Die BefürworterInnen eines Wikipedia-Zitierverbots führen meist folgende Kritikpunkte an: mangelnde Qualität, fehlende Qualitätssicherung und unklare AutorInnenschaft. Diese Argumente können aber durch selektive Betrachtung des jeweils einzelnen Artikels entkräftet werden.

Auch wenn die Mehrheit der Artikel aufgrund mangelnder Qualität nicht zitierfähig ist, kann dies nicht verallgemeinert werden. Dies betrifft beispielsweise die AutorInnenschaft, die zwar in den meisten Wikipedia Einträgen nicht ausgewiesen ist, im Einzelfall aber sehr wohl Aufschluss über die Person geben und den/die VerfasserIn sogar als ExpertIn auf dem Gebiet bestätigen kann. Da selbst bei zitierfähigen gedruckten Nachschlagewerken die Qualitätssicherung z.B. in Form eines Peer-Review Verfahrens nicht immer Standard zu sein scheint, wie es Klaus Graf in seinem Beitrag erwähnt, sollte dieser strenge Maßstab auch nicht für Wikipedia angelegt werden.

Ein generelles Zitierverbot von Wikipedia-Artikeln lehne ich ab, erachte jedoch eine eingehende Überprüfung des jeweiligen Artikels als notwendige Bedingung für das Zitieren.

Sollte diese Überprüfung nicht möglich sein, etwa aufgrund der fehlenden Kompetenz eines kritischen Umgangs mit Quellen, ist von der Zitierung aus Wikipedia jedoch abzusehen.

7. Übungsaufgabe - Teil 1

Mögliche englische Schlagwörter:
  • Child labour
  • Child trafficking
  • Agriculture / farming / rural
  • First Austrian Republic / interbellum / between the wars / interwar period
  • Austria / Lower Austria
Einschätzung der Ergebnisse:

Die Suche nach „child labour AND austria“ in der Periode von 1918 bis 1938 in der Datenbank Historical Abstracts ergab drei Treffer:
  • Gustav Otruba, Zur Geschichte der Frauen- und Kinderarbeit in Österreich. In: Bericht über den neunten Österreichischen Historikertag in Linz (=Veröffentlichungen des Verbandes Österreichischer Geschichtsvereine Bd. 17). Wien: Verband Österreichischer Geschichtsvereine (1968) 98-106
  • Maria Papathanassiou, Zwischen Arbeit, Spiel und Schule. Die ökonomische Funktion der Kinder ärmerer Schichten in Österreich 1880-1939 (1999)
  • Kathleen Alaimo, Childhood and Adolescence in Modern European History. In: Journal Of Social History 24 (1991) 591-602
Das Buch von Maria Papathanassiou ist mir schon in der 5. Übungsaufgabe begegnet. Bei dem Aufsatz von Kathleen Alaimo, der in der Datenbank auch online zur Verfügung steht, handelt es sich um eine Rezension dreier Bücher zum Thema Kinderarbeit – allerdings stehen diese nicht in Zusammenhang mit meiner Forschungsfrage. Aus diesem Grund wähle ich den Artikel von Gustav Otruba für meine Recherche.

Recherche:

Die Zeitschrift, in der der Aufsatz von Gustav Otruba erschienen ist, liegt in mehreren Wiener Bibliotheken auf, u. a. in der Hauptbibliothek oder der Fachbereichsbibliothek Osteuropäische Geschichte.

Sonntag, 6. Mai 2012

6. Übungsaufgabe

Folgende Datenbanken erscheinen für mein Thema „Verkaufte Kinder in der Landwirtschaft: Kinderhandel und Kinderarbeit im Niederösterreich der Zwischenkriegszeit“ besonders interessant:
  • Historical Abstracts (12)
  • Anno - Austrian Newspapers Online
  • Historische Bibliographie Online (13)
  • IBR - Internationale Bibliographie der Rezensionen (49)
  • IBZ - Internationale Bibliographie der geistes- und sozialwissenschaftlichen Zeitschriftenliteratur (539)
  • JSTOR / History (179)
  • PIO - Periodicals Index Online (71)
  • ÖHB - Österreichische Historische Bibliographie (35)
Die Werte in den Klammern geben die Anzahl der Treffer an, die bei der Suche nach dem Begriff Kinderarbeit gefunden werden.

Sonntag, 29. April 2012

5. Übungsaufgabe

Schlagwörter (Ergebnisse):
  • Kindesmigration (1)
  • Kinderhandel (88)
  • Kinderarbeit (2.204)
  • Zwischenkriegszeit (2.540)
  • Niederösterreich (20.820)
  • Landwirtschaft (32.303)
  • Kinderarbeit, Landwirtschaft, Niederösterreich, Kinderhandel (0)
  • Kinderarbeit, Österreich, Kinderhandel (6)
  • Kinderarbeit, Landwirtschaft, Niederösterreich, Zwischenkriegszeit (8)
  • Kinderarbeit, Kinderhandel (14)
  • Kinderarbeit, Landwirtschaft, Niederösterreich (17)
  • Kinderarbeit, Österreich, Zwischenkriegszeit (17)
  • Kinderarbeit, Niederösterreich (34)
  • Niederösterreich, Landwirtschaft, Zwischenkriegszeit (78)

Einschätzung der Ergebnisse:

Die Recherchen wurden im Gesamtbestand des Bibliothekenverbundes vorgenommen. Je mehr Schlagwörter kombiniert wurden, desto weniger Ergebnisse wurden klarerweise angezeigt. Leider wurden die Ergebnisse dadurch auch unbrauchbarer. Auch die Erweiterung des Suchbegriffs Niederösterreich auf Österreich und das Weglassen des Schlagwortes Zwischenkriegszeit änderte daran nicht allzu viel. Auch der in Aufgabe 4 vermutete Erfolg durch Hinzunahme des Begriffes Kindesmigration trat nicht ein.

So listete beispielsweise die kombinierte Schlagwortsuche nach Kinderarbeit, Landwirtschaft, Niederösterreich und Zwischenkriegszeit (8) vorwiegend die einzelnen Bände der „Bibliographie zur oberösterreichischen Geschichte“ auf. Die Suche nach Kinderarbeit, Landwirtschaft und Niederösterreich (17) brachte ebenso keine relevanten Ergebnisse – an erster Stelle „Alles was Recht ist. Ein Kompaß für JugendleiterInnen auf dem Weg zum Recht“.

Die in der vorherigen Aufgabe erwähnte Historikerin Maria Papathanassiou wurde bei der Suche mit den Begriffen Kinderarbeit, Österreich und Zwischenkriegszeit (17) gefunden. Ihr Werk „Zwischen Arbeit, Spiel und Schule. Die ökonomische Funktion der Kinder ärmerer Schichten in Österreich 1880 – 1939“ wurde auf Platz 1 der Ergebnisliste angezeigt. Ein erster Lichtblick in der bisherigen Recherche.

4. Übungsaufgabe

Meine Recherche führte mich zunächst in die Fachbereichsbibliothek Geschichtswissenschaft, anschließend in die Hauptbibliothek und zuletzt in die Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte.

Da mein Thema zeitlich an das Ende der Neuzeit anschließt, durchsuchte ich als ersten Schritt, wie in der Aufgabenstellung empfohlen, die „Enzyklopädie der Neuzeit“ nach relevanten Begriffen. Fündig wurde ich bei dem für mein Thema zentralen Begriff Kinderarbeit. Neben der zu dem Eintrag angegebenen Literatur, die aber weder zeitlich noch örtlich ideal zu meiner Fragestellung passt, erweckte vor allem die Autorin des Beitrages mein Interesse. Maria Papathanassiou ist mir bereits durch frühere Recherchen bekannt.

Andere in der Fachbereichsbibliothek Geschichtswissenschaft verfügbare Enzyklopädien wie beispielsweise der „Brockhaus“ sind für mein Thema zu allgemein, andere wiederum haben ihren Schwerpunkt in früheren Epochen.

Im Katalogsaal der Hauptbibliothek stieß ich unter anderem auf das „Historische Lexikon für Wien“ von Felix Czeike, welches mir durch dir örtliche Nähe relevant erschien. Es brachte zwar keine neuen Erkenntnisse, lieferte aber insofern eine Bestätigung, als zum Thema Kinderarbeit auf teilweise gleiche Literatur wie in der „Enzyklopädie der Neuzeit“ verwiesen wurde. Die im Lesesaal der Hauptbibliothek aufgestellten Nachschlagewerke brachten keine neuen Ergebnisse.

Da ich mit meiner bisherigen Recherche noch nicht zufrieden war, besuchte ich die Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte. Dort erhoffte ich mir ausführlichere Referenzwerke, da mein Thema in der Zwischenkriegszeit angesiedelt ist. Spezifische Nachschlagewerke, die beispielsweise die österreichische Landwirtschaft in der Zwischenkriegszeit behandeln, konnte ich leider nicht finden. Beim zufälligen Durchblättern des Bandes „Österreichische historische Bibliographie 2008“ stieß ich auf das dreibändige Werk „Niederösterreich im 20. Jahrhundert“, an dem eine Reihe von HistorikerInnen der Universität Wien beteiligt waren. Besonders aus den Bänden Wirtschaft und Kultur erhoffe ich mir weitere Erkenntnisse.

Obwohl ich mir zu meinem Thema spezifischere Referenzwerke erwartet hatte, bin ich mit meinen Recherchen durchaus zufrieden. Zum einen ergab sich, dass die für mein Thema relevanten Begriffe Kinderarbeit und Kinderhandel zu einschränkend sind und eine Ausweitung auf Kindesmigration sinnvoll erscheint, zum anderen bin ich auf die Historikerin Maria Papathanassiou gestoßen, die eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet des Kinderhandels sein dürfte.

Montag, 26. März 2012

3. Übungsaufgabe - Teil 2

Die Freitextsuche auf Infonet nach Kinderarbeit ohne Einschränkung auf ein Bundesland oder ein Thema brachte keine Treffer. Ebenso verhielt es sich, wie erwartet, bei der Suche nach dem Begriff Kinderhandel. Die Suche nach Landwirtschaft mit der Einschränkung auf das Bundesland Niederösterreich lieferte 14 Treffer, vorwiegend Bauern- , Heimat- und Stadtmuseen. Diese Institutionen erachte ich für meine Recherche, zumindest im ersten Schritt, nicht als relevant.

Bei Beschränkung auf das Bundesland Niederösterreich und das Thema Landwirtschaft, ohne Angabe eines eigenen Suchbegriffes, brachte die Suche nur einen Treffer, nämlich das Österreichische Zuckermuseum in Tulln. Das Thema Landwirtschaft ohne Einschränkung auf ein Bundesland brachte 14 Treffer, neben einer Reihe von Dorf-, Freilicht- und Landwirtschaftsmuseen auch die Ludwig Boltzmann Gesellschaft und eine Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich.

Die mangelnden Ergebnisse, die das Verzeichnis lieferte, haben mich etwas irritiert. So befindet sich beispielsweise das Institut für Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten, bei dem ich relevante Information zu meinem Thema vermute, gar nicht im Index von Infonet.

Die Suche im Institutionenverzeichnis bei Clio Online brachte ähnliche Ergebnisse. Die Begriffe Kinderarbeit und Kinderhandel lieferten keine Treffer. Die Suche nach Landwirtschaft ergab 12 Treffer, auch hier wieder vorwiegend Dorf-, Stadt-, und Freilichtmuseen.

Wie erwartet wird die Universitätsbibliothek meine erste Anlaufstelle werden, um mich mit dem Thema vertraut zu machen.

Samstag, 24. März 2012

3. Übungsaufgabe - Teil 1

Im Rahmen der Lehrveranstaltung möchte ich zu dem Thema „Verkaufte Kinder in der Landwirtschaft: Kinderhandel und Kinderarbeit im Niederösterreich der Zwischenkriegszeit“ recherchieren.

Angeregt zu diesem Thema wurde ich durch die Lebensgeschichte zweier aus Ungarn stammender Schwestern, die mit meiner Großmutter befreundet waren. Sie erzählten, dass sie als Kinder von ihren Eltern an einen „Sklavenhändler“ verkauft worden waren. Dieser verkaufte sie weiter nach Österreich, an einen Bauern aus einer kleinen Gemeinde im heutigen Bezirk Wien-Umgebung. Dies ereignete sich in den späten 20er oder frühen 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts – die beiden Mädchen waren in etwa zwischen 7 und 9 Jahre alt. Die Geschwister arbeiteten über viele Jahre als „Sklavinnen“, wie sie selbst meinten, für den Bauern: Sie schliefen im Stall, wurden nicht bezahlt, trugen keine Schuhe und waren sexuellen Übergriffen ausgesetzt.

Da ich zum Zeitpunkt der Erzählung selbst noch ein Kind war, kann ich mich einerseits an Details nicht mehr genau erinnern und bin mir andererseits nicht ganz sicher, inwiefern ich die Erzählung selbst, die mehr als 20 Jahre zurückliegt, verzerrt habe. Leider sind die beiden Schwestern schon seit vielen Jahren verstorben.

Folgende Fragestellungen sollen meine Recherche leiten: Welche Formen des Kinderhandels und der Kinderarbeit gab es in der Zwischenkriegszeit in der Landwirtschaft in Niederösterreich? In der Literatur ließen sich auf den ersten Blick keinerlei Belege für Kinderhandel und eine so drastische Form der Kinderarbeit in der Zwischenkriegszeit finden. Inwiefern stehen die Erzählungen der beiden Schwestern damit im Widerspruch? Handelt es sich hierbei um einen tragischen Einzelfall oder trat dieses Phänomen zu jener Zeit in dieser Gegend häufiger auf? Wenn ja, spielte etwa die geographische Nähe zum „ärmeren“ Ungarn eine Rolle?

Montag, 19. März 2012

2. Übungsaufgabe - Teil 3

Wofür können Weblogs in der Wissenschaft eingesetzt werden?

Nach Lektüre der im Lehrveranstaltungsblog angeführten Artikel möchte ich im Folgenden kurz jene Argumente darlegen, die mir am eindringlichsten erscheinen:

Den für mich überzeugendsten Aspekt für den Einsatz von Weblogs in der Wissenschaft lieferte Klaus Graf, indem er meint, dass „Wissenschaft nicht nur aus Meistererzählungen besteht“ und „wir einen neuen Kult des Fragments brauchen, den Mut, auch mit Unfertigem die Wissenschaft voranzubringen“.[1] Weblogs sind durch ihre einfache Handhabung bestens dafür geeignet, kurze Beiträge, Ideen oder auch nur Skizzen festzuhalten, zu publizieren und öffentlich zur Debatte zu stellen.

Auch können Weblogs, getreu dem Schlachtruf 'Raus aus dem Elfenbeinturm', dazu beitragen wissenschaftliche Diskurse und Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, da sie im Vergleich zu „klassischen“ wissenschaftlichen Publikationen eine viel geringere Hemmschwelle aufweisen. Als kostenloses und niederschwelliges Angebot leisten sie auch einen Beitrag zur Demokratisierung der Wissenschaft.

In den Artikeln wurde auch angeführt, dass sich durch Weblogs die Abhängigkeit von Verlagen für WissenschaftlerInnen reduzieren ließe. Dieses Vermögen sehe ich bei Weblogs noch nicht erfüllt – dazu Bedarf es eigener Online-Publikationsformen, die die Aufgabe von Verlagen übernehmen.

Eine Leistung von Weblogs besteht auch für Nischenthemen, die auf klassischem Wege nur sehr wenig Beachtung und kaum Publikationsmöglichkeiten finden. Der Zugang über Weblogs schafft die Möglichkeit, InteressentInnen zu vernetzen und dadurch eine breitere Wirksamkeit zu erzielen.

Einen Wermutstropfen, der Weblogs nicht speziell aber auch trifft, sehe ich im immer noch ungelösten Problem der digitalen Langzeitarchivierung. Zukünftige HistorikerInnengenerationen werden sich wohl mit einer sehr dürftigen Quellenlage abfinden müssen.

1. Archivalia im Netz der neuen Medien (Beitrag zur Pariser Tagung)

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